Die Bibliotheken

Über die Musiksammlung der Wienbibliothek im Rathaus

Bestände

Musikautographen und Notendrucke zur Musikgeschichte etwa der letzten 200 Jahre mit Schwergewicht auf Wiener Künstler und Verlage. Besonders hervorzuheben sind die Bestände: Franz Schubert, Johann Strauß (Sohn), Hugo Wolf, Ernst Krenek, Operetten- und Wienerlied-Archive, Verlagsarchive Universal-Edition und Doblinger, reiches Quellenmaterial zur Musik des klassischen und romantischen Wiener Umfeldes sowie zur Unterhaltungs- und Schlagermusik des späten 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, zahlreiche Erst- und Frühdrucke, laufend ergänzte Gesamtausgaben.

Die Musiksammlung der Wienbibliothek im Rathaus verwahrt eine Reihe von Nachlässen (Komponisten, Notensammlungen, Kleinarchive), welche teilweise vorgeordnet, teilweise noch ungeordnet sind. Ihre selbständige Bearbeitung ist wünschenswert und kann nach Rücksprache mit der Sammlungsleitung in den Räumen der Abteilung durchgeführt werden (etwa zum Zwecke einer wissenschaftlichen Arbeit, einer Dissertation oder einer Materialsuche). Das Verzeichnis ist in der Musiksammlung einzusehen.

Kataloge

Es existiert ein Katalog der Musikhandschriften und ein Katalog der Musikdrucke. Beide sind Zettelkataloge, die alphabetisch nach Autorennamen und innerhalb dieser nach Werktitel geordnet sind. Dabei wird auf Namen verwiesen, und Reihen sowie Sammlungen von Notendrucken werden aufgeschlüsselt. Außerdem liegen zahlreiche Spezialverzeichnisse vor (Wienerlied, Altwiener Volkskomödie, Verlagsarchive etc.), die teilweise schon EDV-erfaßt sind.

Benützung

Die Bestellung erfolgt direkt bei einem Mitarbeiter der Musiksammlung unter Angabe der Signatur (die dem Katalogzettel entnommen werden kann), des Autors, des Werktitels und eventuell des Bandes, der Ausgabe etc. Im Regelfall können nicht mehr als fünf Titel gleichzeitig bestellt werden. Bei kleineren Depotbeständen kann für den jeweils nächsten Tag bestellt werden, bei größerem Materialanfall (Nachlässe, Sammlungen, Reihen etc.) erfolgt die Benützung nach Absprache (kann auch schriftlich im vorhinein erfolgen).

Die Benützung von Handschriften erfolgt ausschließlich im Lesesaal der Musiksammlung. Dabei darf zum Schutze der Autographen nur mit Bleistift geschrieben werden. Einsicht in Autographen ist nur nach Angabe einer wissenschaftlich, editorisch oder aufführungspraktisch motivierten Begründung und nach Ausweisleistung möglich.


      Literatur

      • Anzenberger, Friedrich: Alfons Czibulka (1842-1894). Militärkapellmeister und Komponist. - Wien, 2000 (Publikationen aus der Wiener Stadt- und Landesbibliothek; 5) - ISBN 3-902053-01-1 (Neuerscheinung)
      • Wiener Strauß-Karikaturen im 19. Jahrhundert. Ausstellung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek im Wiener Rathaus, Februar - Oktober 1999. Gestaltung und Text: Norbert Rubey. - Wien, 1999
      • Brusatti, Otto: Wiener Stadt- und Landesbibliothek. - In: Musik in Geschichte und Gegenwart, Sachteil Bd. 9, Kassel: Bärenreiter u.a., 1998, Sp. 2025 f.
      • Nicolaus Dumba, Portrait eines Mäzens. Ausstellung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek im Wiener Rathaus, März - August 1997. Gestaltung und Text: Norbert Rubey und Otto Brusatti. - Wien, 1997
      • Rubey, Norbert: Ernst-Krenek-Archiv. Musikhandschriften in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. - Wien, 1996 (Publikationen aus der Wiener Stadt- und Landesbibliothek ; 3)
      • Brusatti, Otto: Viennensia & Co. - Die Wiener Musiksammlungen - Wiener Stadt- und Landesbibliothek. - In: Die Botschaft der Musik - 1000 Jahre Musik in Österreich. Hrsg. von Wilfried Seipel. Wien, Mailand: Skira ed., 1996, S. 265 ff.
      • Renner, Gerhard: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. - Wien, 1993 (Publikationen aus der Wiener Stadt- und Landesbibliothek ; 1)
      • Schriftenreihe zur Musik. - Tutzing : Schneider, 1989 ff.
      • Hilmar, Ernst: Verzeichnis der Schubert-Handschriften in der Musiksammlung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. - Kassel : Bärenreiter, 1978 (Catalogus musicus ; 8)