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D 329 Die drei Sänger

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Signatur: MH 80
Titel: Die drei Sänger
Kopftitel: Die drey Sänger.
Textincipit: Der König saß beym frohen Mahl
beteiligte Personen: Bobrik, Johann Friedrich Ludwig (1781–1848) (Textautor)
Datierung: Den 29. Dec. 1815
Entstehungszeitraum: 4. Quartal 1815
Neue Schubert-Ausgabe (Bd.-Nr.): IV/9 (Anh.)


Ausgabeform: Klavierpartitur
Dokumententyp: Fragment, Arbeitsmanuskript
Gattung: Lieder --> Deutsche Lieder (ohne Liederzyklen und Kanons)
Besetzung: Solo vokal
Singstimme
Klavier (zweihändig)
Sprache des Liedtextes: deutsch


Wasserzeichen: 104
Beschreibmaterial: Tinte schwarzbraun
Beschreibstoff: Papier grünlich-bräunlich
Größe (in cm): 24–24,5 x 33 (18,5 x 24,6)
Format:
Seiten: 2 Dbll. (= 1 Lage) (8 S.)
Kommentar: Das Manuskript bricht am Ende von f 4v ab (T. 119; s. kritischen Bericht). Stimmenbezeichnungen: „Singst.“, „Pianoforte“.


Text (Schubert): Der König saß beym frohen Mahle
Die Fraun und Ritter um ihn her,
Es kreisten fröhlich die Pokale
Und manches Becken trank man leer.
Da tönte Klang von goldnen Saiten,
Der süßer labt als goldner Wein
Und sieh - drey fremde Sänger schreiten
Sich neigend in den Saal hinein.

»Seyd mir gegrüßt ihr Liedersöhne«
Beginnt der König wohlgemuth,
In deren Brust das Reich der Töne
Und des Gesangs Geheimniß ruht!
Wollt ihr den edlen Wettstreit wagen,
So soll es höchlich uns erfreun,
Und wer den Sieg davon getragen.
Mag unsres Hofes Zierde seyn.

Er sprichts, der erste rührt die Saiten,
Die Vorwelt öffnet er dem Blick
Zum grauen Anfang aller Zeiten
Lenkt er der Hörer blickt zurück,
Er meldet wie sich neugeboren
Die Welt dem Chaos einst entwand,
Sein Lied behagt den meisten Ohren
Ung willig folgt ihm der Verstand.
Drauf mehr die Hörer zu ergetzen
Erklingt des zweyten lust'ge Mähr:
Von Gnomen fein und ihren Schätzen
Und von der grünen Zwerge Heer,

Er singt von manchen Wunderdingen
Von manchem Schwanke schlau erdacht,
Da regt der Scherz die losen Schwingen
Und jeder Mund im Saale lacht.

Und an den Dritten kommt die Reih,
Und sanft aus tief bewegter Brust
Haucht er dein Lied von Lieb und Treu,
Und von der Sehnsucht Schmerz und Lust
Und kaum daß seine Saiten klingen
Schaut jedes Antlitz [...]

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Sammlung: Wienbibliothek im Rathaus (Link zum Katalog)
Vorbesitzer: Schubert, Ferdinand
Schneider, Eduard
Dumba, Nikolaus


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